Die Mauer ist weg!
Gut, ich gebe zu das es schon etwas länger her ist, das dieser Satz neu ist aber "Friendship!" ist neu und es geht genau darum!
Die Mauer ist weg und die beiden Freunde Veit (Friedrich Mücke) und Tom (Matthias Schweighöfer) wollen mit einer Reise ihren Horizont erweitern.
Der westlichste Punkt, den sie in ihrem Leben betreten haben, ist der Harz. Doch das lässt sich ändern. Aber nicht Schritt für Schritt, also erstmal Sylt, Paris oder Holland, San Francisco soll es sein!
Der westlichste Punkt in der freien Welt.
Das Geld der beiden reicht aber nicht für einen Flug nach San Francisco sondern nur nach New York.
Diese Tatsache würde für mich reichen, zu sagen OK, dann spare ich noch einige Zeit und dann geht es eben später los.
Nicht aber für Veit und Tom. Sie sagen sich, sind wir erstmal in Amerika dann kommen wir schon nach San Francisco. Wie, sehen wir dann.
Was nach einem lustigen Film klingt, der mit der Naivität der beiden Hauptpersonen spielt und so seinen Witz produziert, ist nur die halbe Wahrheit. Denn Veit, ist nicht nur auf dem Weg nach dem westlichsten Punkt der freien Welt, sondern hat noch einen anderen Grund nach San Francisco zu reisen...
Der Film ist sehr lustig gemacht und zeigt das man alles schaffen kann, wenn man bereit ist alles auf eine Karte zu setzen. Die beiden auf ihrer Reise zu begleiten, macht Spaß und läßt einen immer wieder überlegen ob das tatsächlich alles so hätte passieren könnte.
Was man nicht erwarten sollte, ist ein Film der die DDR schlecht macht und vermitteln will das der Westen viel besser ist. Das ist auch sehr gut so.
Es ist der Reisebericht zweier bester Freunde die sich, Hals über Kopf, in das Abenteuer ihres Lebens stürzen und dabei immer wieder ihre Freundschaft riskieren. Da wären flache Ost-West Witze fehl am Platz.
Was man aber auch nicht erwarten sollte, ist die Komödie des Jahres. Er ist lustig und hat, in den 108 Minuten die er dauert, leider einige Längen die nicht hätten sein müssen. Wie es sich für ein gutes Roadmovie gehört, treffen sie auf recht skurrile Typen die den Film sehr gut unterstützen. Die Musik ist passend gewählt und die Landschaftsbilder der amerikanischen Ebenen sind auch sehr gut gewählt.
Wenn man leichte Unterhaltung mit Witz und manchmal auch mit nachdenklichen Abschnitten sucht ist man mit "Friendship!" sehr gut versorgt.
by Lutz Reupke