Ender's Game

Ender's Game (2013), USA
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Action / Science-Fiction
Kinostart Deutschland: - Verleih: Constantin Film

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Ender's Game Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

In einer Welt der Zukunft, in der die Erde von Aliens bedroht wird, sucht das internationale Militär verzweifelt nach einem militärischen Genie, dem es gelingen kann, die überlegene Flotte des übermächtigen Gegners zu besiegen. Dazu rekrutiert Commander Mazer Rackham (Ben Kingsley) potentielle Kandidaten bereits im Kindesalter, um sie in einer Militärschule im All isoliert auf den Kampf gegen die Außerirdischen vorzubereiten. Trainiert werden die Kinder vom hochdekorierten Colonel Hyrum Graff (Harrison Ford), der immer auf der Suche nach einem würdigen Nachfolger für den legendären Commander Mazer Rackham ist.

Unter den Kindern ist auch Andrew "Ender" Wiggin (Asa Butterfield), ein ganz normaler Junge. Schon in kürzester Zeit meistert er die kompliziertesten und schwierigsten Aufgaben im Kampfsimulator und beweist großes strategisches Geschick. Plötzlich ruhen alle Hoffnungen auf die Rettung der Erde auf den Schultern dieses schüchternen und verschlossenen Jungen, der sich nichts sehnlicher wünscht als eine normale Kindheit. Wird die Rechnung des Militärs aufgehen? Oder wird das Kind unter der Last des Drills, der Einsamkeit und der Verantwortung zerbrechen?


Asa Butterfield, Harrison Ford und Abigail Breslin | mehr Cast & Crew


Ender's Game - Trailer


Ender's Game - Das große Spiel - Offizieller Trailer


Ender's Game - Das große Spiel - Offizieller Trailer 2


DVD und Blu-ray | Ender's Game

Blu-ray
Enders Game - Das große Spiel Enders Game - Das große Spiel
Blu-ray Start:
06.03.2014
FSK: 12 - Laufzeit: 114 min.
DVD
Enders Game - Das große Spiel Enders Game - Das große Spiel
DVD Start:
06.03.2014
FSK: 12 - Laufzeit: 110 min.

zur DVD Kritik

Filmkritik Ender's Game

Filmwertung: | 7/10


1977 skizzierte Roman-Autor Orson Scott Card mit seiner Military-Science-Fiction-Kurzgeschichte „Das große Spiel“ eine futuristische Welt. 1985 baute er die Geschichte zu einem Roman aus, in dem ein kindlicher Held allein über die Zukunft der Erde entscheiden soll. Der Roman fand großen Anklang und wurde in 28 Sprachen übersetzt und zweifach ausgezeichnet. Mit Regisseur Gavin Hood (X-Men Origins: Wolverine) und seiner Science Fiction-Adaption findet „Ender’s Game“ nun auch auf der Kinoleinwand Präsenz. Im Vordergrund steht dabei eine Geschichte über das Erwachsenwerden und die Herausforderungen des Lebens, die mit Science Fiction-Elementen untermalt wird. Der junge Held besitzt die Fähigkeit, sich in seine Gegner hineinzuversetzen und erweist sich dadurch als jene Rettung der Menschheit. Alle Herausforderungen meistert Ender mit einer offensichtlichen Leichtigkeit, die ihm einen schnellen Aufstieg in der Hierarchie der International Fleets Akademie ermöglicht. Während seine militärischen Ausbildung äußerst vorhersehbar gestaltet ist, kann sein innerer Reifungsprozess für eine angedeutete Psychologie sorgen. Hin und her gerissen zwischen der Möglichkeit sich zu beweisen und der Angst zu versagen, begibt sich der Junge immer mehr in einen inneren Konflikt. Die dadurch untergeordnete psychologische Tiefe des Films vereint die futuristische Coming-of-Age-Story mit den Gefahren eines galaktischen Krieges. Die pubertären Probleme der jungen Rekruten finden am Rand Betrachtung, ohne die Elemente des Genres zu vernachlässigen. Basierend auf den persönlichen Erfahrungen des Regisseurs, die aus seiner Zeit bei der südafrikanischen Armee stammen, finden die militärischen Hierarchien ihre fokussierte Betrachtung. Das Durchlaufen der einzelnen Ebenen wird genutzt, um auch die persönliche Reifung der Hauptfigur in Szene zu setzen. Enders Wunsch, von seinen Mitschülern akzeptiert zu werden, wird stets von den Lehrern im Keim erstickt. Seine fortlaufende Enttäuschung darüber, setzt seine Revolution gegen das System nachvollziehbar ins Bild. Bemüht einen anderen Weg einzuschlagen, beweist er sich als fairer Befehlshaber und gewinnt dadurch die Sympathie der anderen Rekruten für sich.

Asa Butterfield, der bereits in Martin Scorseses „Hugo Cabret“ mit seiner einfühlsamen Art überzeugen konnte, spielt das intellektuelle Wunderkind Ender Wiggin. Ihm gelingt es, seine emotionalen Widersprüche spürbar in Szene zu setzen und dem Zuschauer dadurch seine schwere Last erkennen zu lassen. Bereits zu Beginn des Films wird Ender als Einzelgänger inszeniert. Nicht zuletzt als unrechtmäßig Drittgeborener in der Familie, ist er von frühster Kindheit an zu einem Sonderling verschrien. Die Oscar-nominierten Darsteller Harrison Ford („Star Wars“) und Ben Kingsley („Iron Man 3“) nehmen als väterliche Mentoren das Leben von Ender in die Hand. Sie bleiben jedoch weitestgehend blasse Randfiguren, die der Geschichte nur einen äußeren Rahmen geben ohne diese durch ihre Präsenz zu vertiefen. Enders Universum entstand in einer nicht mehr genutzten Werkhalle der NASA in New Orleans. Der Drehort verschaffte sowohl der Crew, als auch den Darstellern die notwendigen Hintergrundinformationen der Raumfahrtindustrie. So konnte Produktionsdesigner Ben Procter den gigantischen Übungsraum der Teams schaffen, in denen eine stetige Schwerelosigkeit das universelle System optisch aufgreift. Die weitläufigen Bilder von Kameramann Donald McAlpine runden den Film zusammen mit den funktionellen Spezialeffekten der Firma Digital Domain ab, die als Produzenten des Films bereits von der Entwicklung an in das Projekt involviert wurden. Etwas schade ist, dass bei dieser Produktion auf den 3D-Effekt verzichtet wurde.

Fazit: „Ender’s Game“ präsentiert sich mit einem gelungenen Look und einer vielschichtigen Geschichte. Die futuristische Coming-of-Age-Story bietet altersübergreifende Unterhaltung für die ganze Familie.
by Sandy Kolbuch

Bilder © Constantin Film