Die Bestimmung - Divergent

Divergent (2014), USA
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Action / Thriller
Kinostart Deutschland: - Verleih: Concorde Filmverleih GmbH

Die Bestimmung - Divergent Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice (Shailene Woodley), wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, die in einer nicht allzu fernen Zukunft liegt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr zukünftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie. Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Und damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft. Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und sich den wagemutigen Ferox anzuschließen. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht …

Shailene Woodley, Theo James und Maggie Q | mehr Cast & Crew


DVD und Blu-ray | Die Bestimmung - Divergent

Blu-ray
Die Bestimmung - Divergent Die Bestimmung - Divergent
Blu-ray Start:
28.08.2014
FSK: 12 - Laufzeit: 139 min.
DVD
Die Bestimmung - Divergent (2 Disk Fan Edition) Die Bestimmung - Divergent (2 Disk Fan Edition)
DVD Start:
28.08.2014
FSK: 12 - Laufzeit: 135 min.

zur DVD Kritik
Die Bestimmung - Divergent (Single Disc) Die Bestimmung - Divergent (Single Disc)
DVD Start:
05.03.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 134 min.

Filmkritik Die Bestimmung - Divergent

Filmwertung: | 6/10


"Divergent" heißt der erste Band der dreiteiligen Romanreihe "The Divergent trilogy" der amerikanischen Schriftstellerin Veronica Roth, die in Deutschland unter dem Titel "Die Bestimmung" erschienen ist. Die außerdem aus den Bänden "Insurgent" ("Tödliche Wahrheit") und "Allegiant" ("Letzte Entscheidung") bestehende Trilogie hat sich bislang elf Millionen Mal verkauft und hielt sich insgesamt beachtliche 183 Wochen auf der New York Times Bestsellerliste. Bereits im Februar 2011, einige Monate, bevor der Roman überhaupt in den Buchläden stand, sicherte sich Summit Entertainment die Filmrechte, infolge derer der erste Streich "Die Bestimmung - Divergent" nun in unseren Kinos anläuft.

Der dystopische Thriller entführt uns in das Chicago der Zukunft, dessen Gesellschaft die Prinzipien Stabilität und Ordnung über alles stellt und sich deshalb in fünf Fraktionen einteilt, die sich Ferox (die Furchtlosen), Altruan (die Selbstlosen), Candor (die Freimütigen), Ken (die Wissenden) und Amine (die Friedfertigen) nennen. Wie alle 16-Jährigen wird auch Beatrice "Tris" Prior (Shailene Woodley) einem Test unterzogen, mit dessen Hilfe sie die Fraktion für ihren weiteren Lebensweg finden soll. Der Test führt bei der in der Altruan-Fraktion aufgewachsenen Tris aufgrund ihrer differenzierten inneren Veranlagung jedoch zu keinem klaren Ergebnis, weshalb sie eine "Unbestimmte" ist, die als Bedrohung für die Stabilität des Systems angesehen wird. Deshalb muss sich Tris vor der skrupellosen Jeanine Matthews (Kate Winslet) in acht nehmen, die nicht nur Anführerin der Ken ist, sondern auch jagt auf Unbestimmte macht. Um ihr Geheimnis zu wahren, schließt sie sich der Fraktion der Ferox an, doch bald darauf gerät sie in das Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr eigenes Leben bedroht.

Regisseur Neil Burger, bekannt durch "Ohne Limit" (2011), setzte den Fantasy-Thriller über eine futuristische Gesellschaft nach dem Drehbuch von Evan Daugherty ("Snow White and the Huntsman") und Vanessa Taylor ("Wie beim ersten Mal") in Szene. Neben der prominenten Unterstützung von Ashley Judd ("Doppelmord"), Kate Winslet ("Titanic"), Zoë Kravitz ("X-Men: Erste Entscheidung") und Maggie Q ("Stirb Langsam 4.0") hatte man auch mit den Youngsters Shailene Woodley ("The Descendants") und Theo James ("Underworld: Awakening") in den Hauptrollen ein gutes Händchen. Insbesondere die Besetzung der Hauptfigur Tris war eine verantwortungsvolle Aufgabe, da es im Film kaum eine Einstellung ohne sie gibt, doch für die Produzenten war der Film "The Descendants", in dem sich Shailene Woodley in eindrucksvoller Präsenz neben einem Star wie George Clooney behaupten konnte, eine unschlagbare Referenz. Bereits die Lektoren beschrieben den Roman von Veronica Roth nach seiner Veröffentlichung 2011 als "Die Tribute von Panem trifft Matrix" und so wird auch die Verfilmung des Teenie-Bestsellers als auf den Pfaden von "Twilight" und "Hunger Games" wandelnd angesehen, was aber eindeutig mehr Segen als Fluch zu sein scheint, sorgte er doch am Startwochenende in den USA und Kanada für prall gefüllte Kassen.

Jeder zweite Zuschauer von "Divergent" ist jünger als 25 und zwei Drittel des Publikums ist weiblich, wissen US-Kinobetreiber zu berichten, was die Zielgruppe doch relativ klar definiert. "Die Bestimmung - Divergent" zeigt eine geteilte Gesellschaft, in der der Mensch versagt hat und deshalb Fraktionen für die Stabilität und Ordnung bildete. Es geht um äußere und innere Konflikte, um Krieg und um intimste Ängste und Gefühle, die auch an der Hauptfigur Tris wunderbar deutlich werden, wenn sie sich wie in einer psychologischen Konfrontationstherapie ihren simulierten Angstlandschaften stellt. So vermag es die Fantasy-Verfilmung Metaebenen zu bilden, welche die enorme Komplexität des Stoffes zum Tragen bringen, der zudem fortwährend an gesellschaftliche Kritik angelehnt ist, denn jeder Unbestimmte stellt eine Gefahr für ein auf Konformismus und Schubladendenken basierendes System dar. Die besondere Herausforderung bestand laut Regisseur Burger darin, dass dies der erste Akt einer Trilogie ist und dadurch einiges anreißt, was erst im nächsten Teil aufgelöst wird. Dies mag der Grund dafür sein, dass diese grandios vielschichtige Thematik sich hier noch in einer Trainingslager-Atmosphäre der Ferox-Fraktion zu ermüden droht und den psychologischen Backgrounds der Charaktere nicht genügend Platz zum Atmen einräumt. Da man also dem Plot beileibe nicht nachsagen kann, er sei zu dünn angelegt, besteht die berechtigte Hoffnung auf größere Entfaltung in der Verfilmung des zweiten Romans "Die Bestimmung - Insurgent", die gerade von Regisseur Robert Schwentke vorbereitet wird und nach Drehbeginn im Mai 2014 einen Kinostart im Frühjahr 2015 im Auge hat.

Fazit:
Der herausragend vielschichtige Stoff der Romanvorlage kann sich in der ersten Verfilmung Divergent noch nicht völlig entfalten, weckt aber große Hoffnungen auf die Fortsetzung. Die kritische Botschaft ragt empor und man möchte jedem 16-Jährigen nur zurufen: Be Divergent, … weiche ab, … sei Unbestimmt!
by André Scheede

Bilder © Concorde Filmverleih GmbH