Filmwertung: |
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| 9/10 |
Griffin Keyes blüht in seinem Job als Zoowärter auf. Es ist morgens der erste und abends der letzte Pfleger, der den Zoo verlässt. Die Tiere kennen und vertrauen ihm. Doch der Zoowärter denkt ernsthaft daran seinen geliebten Job an den Nagel zu hängen, da dieser ihm bereits vor 5 Jahren seine Beziehung kostete. Die Zootiere wollen dies mit aller Macht verhindern. Doch um ihren Wärter vom Bleiben zu überzeugen, müssen sie ihr Schweigegelübde brechen. Fortan versuchen die Löwen Janet und Joe, der Wolf Sebastian, die Bären Jerome und Bruce und nicht zuletzt der Affe Donald ihm alle notwendigen Rituale für die erfolgreiche Paarung zu vermitteln. Auch wenn die tierischen Ratschläge bei den Menschen eher missverständlich ankommen, versucht Griffin sie zu befolgen. Und scheinbar hat er auch bei seiner Angebeten Stephanie mit den nicht ganz konventionellen Annäherungsversuchen Erfolg. Endlich wieder in festen Händen entwickelt Griffin plötzlich Gefühle für seine Kollegin. Und erst eine Umschulung als Autoverkäufer lässt erneut sein Herz für den Zoo schlagen.
Wer bereits Filme wie „Kindsköpfe“, „Hitch – Der Date Doktor“ und „Der Kaufhaus Cop“ mochte, wird auch bei dem neuesten Film mit Kevin James seinen Spaß haben! Ein tierische Komödie mit animierten Tieren, die miteinander kommunizieren und sich nachts zur Versammlung in Zoo treffen, nachdem alle Menschen ihn verlassen haben. Produzent Todd Garner bringt mit diesem Film die kindliche Phantasie von sprechenden Tieren auf die Leinwand, die ungewollt an den Animationsfilm „Madagaskar“ erinnert. Adam Sandler, der die Komödie mit produzierte, spricht in der Originalversion den Affen.
Kevin James, der für seine Rolle in der Serie „King of Queens“ bereits mit dem Emmy ausgezeichnet wurde, überzeugt auch auf der Leinwand. Da er selbst am Drehbuch mitarbeitete und an der Produktion beteiligt war, schuf er die Rolle des Zoowärters Griffin ganz nach seinem Geschmack. Dieser befindet sich an einem Punkt in seinem Leben, wo er das Gefühl hat noch einmal von vorne beginnen zu müssen. Er trifft nach über 5 Jahren seine alte Liebe Stephanie wieder und versucht alles, um einen Neuanfang mit ihr wagen zu können. Und dazu gehört auch zwangsläufig ein neuer Job. Griffin liebt seine Arbeit im Zoo, redet sich jedoch ein, das jeder andere Job genau gut ist. Und wenn er damit Stephanie beeindrucken kann, sollte der neue Job noch viel besser sein.
Rosario Dawson („Sieben Leben“), die bisher nur in ernsten Filmen mitspielte, setzte sich für die Rolle der Tierärztin Kate mit dem Verhalten der Adler auseinander und verkörpert diese offene und lebenslustige Frau. Leslie Bibb („Iron Man“), die mit der Serie „Popular“ bekannt wurde, spielt die oberflächliche Blondine Stephanie, die weder Griffins Tierliebe noch die Hingabe für seinen Job verstehen kann. Ihr Leben ereignet sich in der glamourösen Modewelt, in die Griffin nicht zu passen scheint.
Mark Forbes von der Birds & Animals Unlimited kümmerte sich um die Beschaffung der Tiere. Er wählte dazu erfahrene Filmtiere aus, die alle in Gefangenschaft geboren und dadurch an den Menschen gewöhnt waren. Die Tiere wurden in einem abgegrenzten Teil des Franklin Zoos in Boston untergebracht, wo auch die meiste Zeit gedreht wurde. Während der gesamten Zeit wurden das Wohl der Tiere von Tierärzten und dem Tierschutz der Organisation American Human kontrolliert
Da der Gorilla eine Rolle im Film zugewiesen bekam, die viel Körperkontakt mit Kevin James erforderte, entschied man sich gegen einen echten und für einen Animatronic-Gorilla der Firma Amalgamated Dynamics. Alec Gilles und Tom Woodruff jr., die bereits für ihre Arbeit mit dem Oscar ausgezeichnet wurden, erschufen den Menschenaffen Bernie. Woodruff trug den Gorillakopf, der mit 33 Motoren bestückt war, selbst. Für die Laufszenen wurde ein Schauspieler engagiert, der den Stunt-Anzug trug. Der Gorilla, wird jedoch im Gegensatz zu den anderen Tieren nicht eine Sekunde lang als realistisches Tier wahrgenommen. Nicht zuletzt durch die absurden Szenen in dem Diner und die Erklimmung der Brücke allá King Kong. Dennoch fügt sich alles harmonisch ins Gesamtkonzept ein. Und wer schon auf die Paarungstipps von sprechenden Tieren hört und sich dabei vor Lachen dem Bauch hält, der stört sich auch nicht an der übergroßen Gorilla-Puppe.
Und auch die ausgestopfte Löwin, die wegen einer verschluckten Getränkedose auf dem OP-Tisch landet, kann die Handlung nicht stören.
Einige Szenen mit den Tieren lassen erkennen, dass Kevin James ins Bild kopiert wurde und nicht live mit ihnen agierte. Mit Hilfe von Tricktechnik entstanden die Szenen, bei denen sich die Tiere zum Meeting treffen. Alle Tiere wurden einzeln aufgenommen und anschließend von der Visual Effects-Abteilung zusammen gefügt. Mittels CG Animation lernten die Tiere Sprechen. Dabei wurde auch auf die Mimik, Gestik und die gesamte Körperhaltung geachtet. Die deutschen Synchronstimmen wurden perfekt für die unterschiedlichen Tiere ausgewählt. So mimt Mario Barth den frechen Affen Donald, während Jan Josef Liefers und Anna Loos dem Löwenpaar Joe und Janet ihre Stimme liehen.
Fazit: Ein zum Schreien komischer Film für die ganze Familie!
by Sandy Kolbuch