Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere

The Hobbit: The Battle of the Five Armies (2014), Neuseeland / USA
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Fantasy / Abenteuer / 3D
Kinostart Deutschland: - Verleih: Warner Bros.

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Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Als die Gefährten ihre Heimat vom Drachen Smaug zurückfordern, entfesseln sie unversehens seine zerstörerische Kraft: Der wütende Smaug speit seinen feurigen Zorn auf die wehrlosen Männer, Frauen und Kinder von Seestadt. Thorin ist besessen von seinem Drang, den zurückeroberten Schatz zu schützen – dafür riskiert er sogar Freundschaft und Ehre, während Bilbo verzweifelt versucht, ihm Vernunft beizubringen. Bald muss der Hobbit eine sehr brisante Entscheidung treffen. Doch noch viel größere Gefahren stehen den Gefährten unmittelbar bevor. Denn nur der Zauberer Gandalf erkennt, dass der gewaltige Gegner Sauron seine Ork-Legionen in Marsch gesetzt hat, um den Einsamen Berg überraschend anzugreifen.
Als sich der Konflikt zuspitzt und die Finsternis hereinbricht, stehen die Völker der Zwerge, Elben und Menschen vor der Wahl: entweder gemeinsam kämpfen oder untergehen. In der epochalen Schlacht der Fünf Heere setzt Bilbo sein Leben für das seiner Freunde ein: Die Zukunft von Mittelerde steht auf dem Spiel.


Martin Freeman, Ian McKellen und Richard Armitage | mehr Cast & Crew


Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere - Trailer




DVD und Blu-ray | Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere

Blu-ray
Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere
Blu-ray Start:
23.04.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 144 min.
Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere (3D Blu-ray) Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere (3D Blu-ray)
Blu-ray Start:
23.04.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 144 min.
Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere (Extended Edition) Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere (Extended Edition)
Blu-ray Start:
26.11.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 164 min.

zur Blu-ray Kritik
Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere (Extended Edition) (3D Blu-ray) Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere (Extended Edition) (3D Blu-ray)
Blu-ray Start:
26.11.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 164 min.
Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere (Extended Sammler Edition) Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere (Extended Sammler Edition)
Blu-ray Start:
26.11.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 164 min.
DVD
Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere
DVD Start:
23.04.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 139 min.

zur DVD Kritik
Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere (Extended Edition) Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere (Extended Edition)
DVD Start:
26.11.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 157 min.

Filmkritik Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere

Filmwertung: | 8/10


Der letzte Teil der Hobbit-Trilogie ist der vorläufige Abschluss der Mittelerde-Saga. Ein letztes Abenteuer, ehe diese Geschichte zu Ende erzählt ist. Wie seine Vorgänger beruht „Die Schlacht der fünf Heere“ auf dem Fantasy-Roman „Der Hobbit“ des gebürtigen Südafrikaners und in England aufgewachsenen John Ronald Reuel Tolkien. Regie führte erneut der Neuseeländer Peter Jackson (Der Herr der Ringe, King Kong, In meinem Himmel). Für seine Verhältnisse ist die Kinofassung des letzten Teiles mit „nur“ 144 Minuten relativ kurz geraten. Als Fan der Bücher hat der in Wellington lebende Jackson die Filme mit seinem eigenen, markanten Stil geprägt und unverkennbar umgesetzt. Dass es dabei gerade bei „Der Hobbit“ große Abweichungen hinsichtlich der Romanvorlage gab, wird nicht jedem gefallen haben. Doch wie stimmig die Trilogie in sich ist, nötigt Respekt ab. Spätestens die erweiterten Fassungen sind Meisterwerke. War beispielsweise die Kinofassung von „Smaugs Einöde“ noch relativ unausgewogen (zu viel Action, zu wenig Geschichte), so ist die um 25 Minuten längere „Extended Edition“ deutlich stärker und reiht sich nahtlos in Jacksons filmische Meilensteine ein.

Auch wenn die Zeichen vorerst auf Abschied stehen, gibt es noch Hoffnung. Denn der mittlerweile 75-jährige Gandalf-Schauspieler Ian McKellen glaubt nicht an ein endgültiges Ende des Mittelerde-Universums. Der 53-jährige Jackson hat da jedoch seine Zweifel. Denn Tolkien verkaufte die Filmrechte an „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ in den 1960er Jahren. Nur deshalb waren die beiden Trilogien möglich. Die Rechte für die anderen Bücher wie „Das Silmarillion“ oder „Das Buch der verschollenen Geschichten“ liegen im Nachlass Tolkiens. Dessen Sohn Christopher ist von den Umsetzungen Jacksons nicht gerade begeistert und hat mehrfach harsche Kritik geäußert. So können Fans des Tolkien-Universums nur hoffen, dass sich beide Seiten in Zukunft doch noch einigen. Vorerst wird der Regisseur nach den Premieren zu seinem neusten Werk aber die kommenden vier bis fünf Monate mit der „Extended Edition“ von „Die Schlacht der fünf Heere“ beschäftigt sein, die laut seinen Angaben 30 Minuten länger als die Kinofassung sein soll.

Die Geschichte knüpft nahtlos an den zweiten Teil an, weshalb an dieser Stelle dringend empfohlen wird, vor einem Kinobesuch die „Extended Edition“ von „Smaugs Einöde“ anzusehen.

Smaug (Benedict Cumberbatch) ist auf dem Weg in die Seestadt, um diese zu vernichten. Der einzige, der ihn aufhalten kann ist der im Gefängnis sitzende Bard (Luke Evans), der noch einen letzten Zwergenpfeil zur Verfügung hat. Die einzige Waffe, die Smaug gefährlich werden kann. Unterdessen ist die Gemeinschaft der Zwerge um Thorin Eichenschild (Richard Armitage) und des Hobbits Bilbo Beutlin (Martin Freeman) im Erebor in trügerischer Sicherheit. Denn der gewaltige Schatz der Zwerge verändert Thorins Gemüt. Wie sein Vater und sein Großvater verfällt der König unter dem Berge dem Zauber des Schatzes. Das hat fatale Auswirkungen für ganz Mittelerde.

Die Storyline ist von Beginn an packend und spannend umgesetzt. Von der ersten Sekunde an ist jeder, der die Vorgänger gesehen hat, tief in den letzten Teil und die Welt von Mittelerde eingetaucht. Visuell ist bereits die Schlacht um Seestadt wetlklasse und mitreißend. Man fiebert mit dem Schicksal der vielen, über die Jahre liebgewonnenen Charaktere mit. Das löst die gesamte Bandbreite an Gefühlen aus, die man während eines Filmes haben kann. Schließlich werden nicht alle Figuren die große Schlacht um den Erebor überleben. Einige Auflösungen werden auch Buchkenner überraschen. Hier hat sich Jackson viele Freiheiten herausgenommen, die allerdings für sich gelungen sind.
Die größte Schwäche, die der Film hat, ist die Charakterdarstellung. Diese gerät durch die vielen Kämpfe und die Konzentration auf Thorins geistigem Verfall ziemlich kurz. Einige Figuren erscheinen nur, weil sie mal gezeigt werden müssen (Beorn), andere haben Mini-Auftritte (Radagast, Elrond), wieder andere bekommen einen würdigen Abschluss (Galadriel, Saruman). Da ist für die erweiterte Fassung noch Luft nach oben. Schließlich sollte die Ausgewogenheit verbessert werden. Eine Szene kann nicht überzeugen: eine hinzuerfundene Sequenz im Auenland (Versteigerung) soll lustig sein, kostet aber eher Atmosphäre. Schön ist hingegen, dass es viele Anspielungen auf „Der Herr der Ringe“ und die dort folgenden Geschehnisse gibt. Vor allem das Ende, welches zugleich ein Anfang ist, wird bei Fans melancholische Gefühle auslösen. Doch insgesamt wirkt „Die Schlacht der fünf Heere“ nicht wie ein endgültiger Abschied von Mittelerde.

Die Bilder sind wie bei den beiden Vorgängern überragend und vielleicht das Beste, was man je im Kino bestaunen durfte. Die perfekte Kameraführung von Altmeister Andrew Lesnie (Der Herr der Ringe, King Kong, Planet der Affen: Prevolution) liefert eine herausragende Einstellung nach der anderen ab und setzt neue, schwer zu erreichende Maßstäbe, zumal sie ruckelfrei und dennoch dynamisch ist. Daran scheitern bekanntlich viele Filmemacher. Diese wunderschönen Bilder, von denen beinahe jedes ein Postkartenmotiv sein könnte, sind ein Augenschmaus. Das Zusammenspiel mit den fabelhaften Landschaften Neuseelands und den überragenden, schwer beeindruckenden Spezialeffekten sind erneut meisterlich. Für die Musikuntermalung gilt das bis auf einige Details auch. Schade ist hierbei nur, dass einige Themes (der Ring der Macht, Elben, Orks) komplett fehlen, während andere (Seestadt, Auenland) zu hören sind. Dafür gibt es auf allerhöchstem Niveau ein paar Pünktchen Abzug. Diese werden durch den Song im Nachspann allerdings wieder zurückgeholt. Dort wird die Stimmung von „The Last Goodbye“ grandios untermalt. Der Sänger ist niemand geringeres als Billy Boyd, der in „Der Herr der Ringe“ Peregrin „Pippin“ Tuck spielte. Dieser Song dürfte ein Welthit werden.

Die Kampfszenen sind bombastisch und trotz ihrer Länge zu keiner Zeit ermüdend. Stattdessen werden auch hier neue Standards gesetzt. Wie viele Stunden Arbeit in diesen hervorragenden Choreographien stecken, kann man als Außenstehender nur erahnen. Umso größer ist der Respekt. An die geniale Einführung jedes einzelnen Heeres kommt Jacksons neustes Werk aber nicht ganz an die Qualität von „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ heran.
Dennoch wirkt der Film dank der großartigen 3D-Effekte ebenbürtig. Wenn die Seestadt brennt, der Drache Smaug sich am Himmel schüttelt und Goldstaub aufwirbelt, ist das detailverliebtes, überwältigendes Kino.

Der exzellente Cast, der bis in die kleinsten Nebenrollen mit Weltstars besetzt ist, spielt solide. Martin Freeman (Sherlock, The World's End, Fargo) kann in seinen Szenen als junger Bilbo Beutlin überzeugen, der 83-jährige Ian Holm (Die Stunde des Siegers, Brazil, Hamlet) bekommt seinen wohlverdienten Abschied von der Filmbühne. Richard Armitage (Storm Hunters, Captain America - The First Avenger, Spooks – Im Visier des MI5) meistert seine schwierige Rolle als Thorin Eichenschild sehr gut und auch der Rest der Zwergencrew kann mit guten Leistungen punkten. Ian McKellen (Der Herr der Ringe, X-Men, The Da Vinci Code - Sakrileg) zeigt in seinem sechsten Mittelerde-Film trotz recht kurzer Spielzeit seine Qualität und der 92-jährige Christopher Lee (Der Herr der Ringe, Star Wars, Dracula) verkörpert Saruman ein letztes Mal mit Macht und Stärke, was auch für „Elrond“ Hugo Weaving (Der Herr der Ringe, Matrix Trilogie, V wie Vendetta) und „Galadriel“ Cate Blanchett (Der Herr der Ringe, Blue Jasmine, Elizabeth) gilt. Evangeline Lilly (Lost, Real Steel, Tödliches Kommando - The Hurt Locker) liefert als Tauriel und moralischer Gegenpart zu Elbenkönig Thranduil, stark-arrogant gespielt von Lee Pace (Guardians of the Galaxy, Lincoln, Twillight: Breaking Dawn) eine vorzügliche Performance ab. Orlando Bloom (Der Herr der Ringe, Fluch der Karibik, Zulu) kann als Legolas vor allem in seinen langen Kampfszenen überzeugen. Luke Evans (Dracula Untold, Fast & Furious 6, The Raven) erinnert von seiner Präsenz und Weisheit an Aragorn-Darsteller Viggo Mortensen. Manu Bennett (Spartacus, Arrow, Die Todeskandidaten – The Condemned) zeigt als Gundabad-Ork-Oberhaupt Azog, der Schänder eine beängstigend-gute Leistung.

Ein würdiger Abschluss der großen Mittelerde-Saga, der visuell wieder überragend ist. Episch!
by Stefan Bröhl

Bilder © Warner Bros.