Filmkritik Das Geheimnis der Feenflügel
Filmwertung: |
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| 7/10 |
Wie durch Zauberhand durchläuft die Natur immer wieder vier Jahreszeiten und wechselt dabei ihr äußeres Erscheinungsbild. Die ersten zarten Knospen der Bäume öffnen sich im Frühling. Daraus erwachsen im Sommer die Früchte, bevor der Herbst den Bäumen eine andere Färbung verleiht. Nachdem die letzten Blätter gefallen sind bereitet sich die Natur auf dem Winterschlaf vor, aus dem sie nach dem Tauen von Schnee und Eis im daraufkommenden Frühjahr wieder zum neuen Leben erwacht. Wer sich die Mühe macht und ganz genau hinsieht, kann zahlreiche kleine Feen bei ihrer Arbeit beobachten. Denn sie sind es, die für den Verlauf der Natur zuständig sind.
Im Jahr 2008 widmete Disney der kleinen Fee Tinkerbell, die man bisher überwiegend aus „Peter Pan“- Verfilmungen kannte, ihren ersten Film. Seitdem erfuhr man in mittlerweile vier Fortsetzungen, wie Feen geboren werden, wie sie ihre Aufgaben erlernen und was die einzelnen Gruppen der geflügelten Wesen auszeichnet. Nun erlebt die seit mehr als 60 Jahres existierende Disney-Figur Tinkerbell ihr fünftes Abenteuer. Unter der Regie von Peggy Holmes verschlägt es die neugierige Fee diesmal in den Winterwald, wo sie den Tieren bei dem Übergang in den Winter beobachtet. Heimlich, still und leise überschreitet sie die Grenzen zwischen den Welten und muss dabei am eigenen Leib erfahren, warum Sommer-Feen nur in ihren eigenen Gefilden überleben können. Doch auch im Winterwald gibt es eine neugierige Fee, Periwinkel genannt, die gerne einmal die Sommerwelt erkunden würde.
Liebevoll inszeniert wird das Zusammentreffen der zwei Feen in märchenhaften Bildern dargestellt. Vom äußerlichen Erscheinungsbild unterscheiden sich die zwei Feen enorm, doch von ihrem Wesen her gleichen sie sich. Und bald erfahren sie auch, dass ihre Verbundenheit einen Grund hat: die zwei Feen wurden aus einem Kinderlachen geboren und sind richtige Schwestern. Neben den bekannten Sommer-Feen, die in bereits in „Tinkerbell“ (2008) und deren Fortsetzungen „Die Suche nach dem verlorenen Schatz“ (2009), „Ein Sommer voller Abenteuer“ (2010) und „Die grossen Feenspiele“ (2011) eine entscheidende Rolle gespielt haben, werden zahlreiche neue Charaktere eingeführt.
Die fantasievolle Feen-Geschichte überzeugt im bekannten Look. Alle Feen sind ihren Eigenschaften angemessen mit Kleidern aus Blättern oder Federn bekleidet. Die neuen Charaktere des Winterreiches wirken durch ihre geometrisch gestalten Outfits sehr zeitgemäß und modern. Auf spielerische Art werden die Themen Freundschaft, Familie, Akzeptanz gegenüber anderen und der drohende Klimawandel in die magische Geschichte mit eingeflochten.
In der deutschen Synchronisation leiht die Sängerin Stefanie Heinzmann der Frost-Fee Spike ihre Stimme, während Sängerin Mandy Capristo der Fee Periwinkel ihre Stimme leiht und zudem alle Lieder des Films singt. Tinkerbell wird erneut von Gabrielle Pieterman gesprochen, die ebenfalls als deutsche Stimme von Emma Watson („Harry Potter“) bekannt ist.
Fazit: Ein zauberhaftes Feen-Abenteuer für kleine Mädchen und alle jene, die mit den Geschichten von Peter Pan und Tinkerbell aufgewachsen sind.
by Sandy Kolbuch