Christopher Robin

Christopher Robin (2018), USA
Laufzeit: - FSK: 0 - Genre: Animation / Komödie / Abenteuer
Kinostart Deutschland: - Verleih: Walt Disney

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Christopher Robin Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Christopher Robin, der Junge, der einst mit seinen Freunden aus dem Hundertmorgenwald die größten Abenteuer erlebte, ist erwachsen geworden. Überarbeitet, unterbezahlt und perspektivlos steckt er in seinem Leben fest: Der Job ist wichtiger als die Familie, mit der er nur wenig Zeit verbringt. Kaum noch erinnert er sich an seine idyllische Kindheit, die er mit Winnie Puuh und seinen Freunden verbrachte.
Eines Tages taucht der Honig liebende und etwas in die Jahre gekommene Bär in London auf und erinnert Christopher Robin mit seinen schlichten aber wahren Weisheiten daran, wie schön die scheinbar endlosen Tage als kleiner Junge waren. Als Christopher Robin in Schwierigkeiten gerät verlässt auch der Rest der Gang um Ferkel, I-Aah und Tigger den geliebten Wald und bricht auf zu einem großen Abenteuer, um Winnie Puuh und Christopher Robin zu helfen. Denn beste Freunde sind schließlich immer füreinander da!


Hayley Atwell, Ewan McGregor und Bronte Carmichael | mehr Cast & Crew


Christopher Robin - Trailer




DVD und Blu-ray | Christopher Robin

Blu-ray
Christopher Robin Christopher Robin
Blu-ray Start:
13.12.2018
FSK: 0 - Laufzeit: 104 min.
DVD
Christopher Robin Christopher Robin
DVD Start:
13.12.2018
FSK: 0 - Laufzeit: 100 min.

zur DVD Kritik

Filmkritik Christopher Robin

Filmwertung: | 9/10


Der Junge Christopher hat viele Jahre mit seinen Kuscheltieren Tigger, I-Aah, Rabbit, Ferkel, Ruh, Kanga und Eule gespielt. Doch vor allem sein gelber Bär, mit dem roten T-Shirt und seiner großen Vorliebe für Honig, Winnie Pooh, hatte er dabei am liebsten. Jedoch musste auch er, so wie jedes Kind, eines Tages erwachsen werden. Seine Eltern schickten ihn auf ein Internat wo es ihm verboten wurde an diese Figuren zu denken und sehr schnell hatte er sie vergessen. Nun lebt er mit seiner Frau und seiner Tochter in London, arbeitet viel und seine Frau und seine Tochter bekommen ihn nicht mehr zu Gesicht. Er hat nicht nur vergessen an seine Kindheitshelden zu glauben, sondern auch den Wert des Lebens. Er arbeitet so viel wie er nur kann und trotzdem verlangt sein Chef mehr von ihm ab. Er wird immer deprimierter. Als eines Tages aber sein alter Freund Winnie Pooh bei ihm in London auftaucht und Christopher nach über 30 Jahren wieder das Träumen anfängt, verändert es sein Leben für immer.

Madeline Robin (Bronte Carmichael) mit ihren neuen Freunden Tigger, I-Aah und Pooh
Madeline Robin (Bronte Carmichael) mit ihren neuen Freunden Tigger, I-Aah und Pooh © Disney Enterprises
Seit fast 100 Jahren begeistern Winnie Pooh und seine Freunde in zahlreichen Kinderbüchern, Comics und Zeichentrickfilmen Jung und Alt. Viele der damaligen Fans sind selber erwachsen geworden und haben die Figuren teilweise vergessen und da zähle ich mich gerne dazu. Ich persönlich bin mit diesen Figuren groß geworden und es gab in meinem Leben lange kein anderes Thema. Doch auch bei mir ist es irgendwann gekommen, dass ich aufgehört habe mich mit Pooh und seinen Freunden zu beschäftigen. Meine Kuscheltiere der Figuren verstauben auf dem Dachboden und die alten DVDs und Videokassetten stehen irgendwo in zweiter Reihe in meinem Filmschrank. Doch auch bei mir war es so wie im Film, gerade als ich am wenigsten an sie gedacht habe und der Meinung war diese Zeit wäre vorbei, habe ich vom Film erfahren. Daher bin ich mit enormen Erwartungen reingegangen und wurde sehr überrascht. Der Film ist kein Meisterwerk und hat wohl so manche Schwäche die man ihm ansieht. Viele Kritiker haben ihn sehr kritisch aufgenommen und er ist für Disneyverhältnisse mit seinen Besucherzahlen nicht wirklich gut weggekommen. Dennoch habe ich den Film als Fan geschaut und mich weniger an der Meinung anderer und dem Geschichtlichen des Films interessiert - da diese vielleicht etwas zu plump und vorhersehbar war - und muss sagen es ist ein Film der für Fans gemacht wurde. Für Fans die ebenfalls erwachsen geworden sind und aufgehört haben sich mit Pooh und seinen Freunden zu beschäftigen.

Christopher Robin (Ewan McGregor) mit Winnie the Pooh
Christopher Robin (Ewan McGregor) mit Winnie the Pooh © Disney Enterprises
Durch die enorm hohe Anzahl an fiktiven Figuren gibt es hier kaum reale Schauspieler die mir positiv aufgefallen sind. Doch ich möchte die drei die hier eine größere Rolle spielen, allen voran natürlich Ewan McGregor als Christopher Robin, trotzdem gerne erwähnen. Ewan McGregor verkörpert den Titelhelden sehr glaubwürdig und man bekommt Spaß ihm zuzusehen und mit ihm zurück zu kehren in den Hundertmorgenwald und zu den alten Bekannten. Er sprach im Jahre 2017 auch schon bereits den Kerzenleuchter in der Realverfilmung von “Die Schöne und das Biest” und passt wirklich super zu den Disney Neuverfilmungen. Doch auch Hayley Atwell (Captain America The first Avengers) als seine Frau und Bronte Carmichael (Am Strand) als seine Tochter können sehr überzeugen. Die Kamera ist sehr liebevoll und schön inszeniert, sieht aber in mancher Szene auch etwas trist aus. Sie ist sehr philosophisch gehalten und zeigt das alte London teilweise auch in einem etwas traurigen Blick. Doch vor allem die Animation der Figuren ist das was diesen Film so einzigartig macht und sie ist wirklich unfassbar stark. Man muss sich zwar die ersten Minuten an den neuen Look der Figuren gewöhnen, doch spätestens wenn Pooh auf den alten Christopher Robin stößt, ist es einfach unfassbar was heutzutage alles möglich ist. In keiner einzigen Szene sehen die Figuren irgendwie unecht oder künstlich aus. Musik gibt es zwar wirklich gute die diesen Film untermalt, sie fällt aber nicht besonders auf und man möchte sie sich nicht nochmal abseits des Films anhören.

Hayley Atwell spielt Evelyn Robin
Hayley Atwell spielt Evelyn Robin © Disney Enterprises
Wenn man mich also fragt was ich an dem Film gut fand - und ich glaube man merkt, dass das viel war - dann würde ich als allererstes die Animation der Figuren erwähnen. Ebenso die liebevolle Art die der Film hat. Man kann danach super drüber philosophieren und bekommt nochmal große Lust Kind zu sein, zu spielen und das Leben nochmal in seiner Einzigartigkeit wertzuschätzen. Es ist an vielen Stellen wirklich sehr emotional und es ist lange her dass mich ein Film zu Tränen gerührt hat. Der Film regt einen an das lang vergessene Kind in einem wieder eine neue Bedeutung zu geben und zu dem zu stehen was einen als Kind ausgemacht hat bzw. womit man sich am meisten beschäftigt hat. Die Lebensphilosophie im Hundertmorgenwald sagt aus, dass man wenn man nichts tut doch am meisten passiert. Das Nichtstun wird in unserer Welt wo es vielen nur noch darum geht schneller, besser und größer zu werden und dafür immer mehr zu arbeiten, für viele immer schwieriger.

Doch der Film hatte auch ein kleines Problem das mir sehr schnell aufgefallen ist. Er ist an so mancher Stelle sehr anstrengend. Doch abgesehen davon war ich einfach nur begeistert.

Fazit:
Es lässt sich abschließend zusammenfassen, dass dies ein Film für Fans und für diese einfach perfekt ist. Er ist viel mehr als man nach den Trailern vermuten mag. Sehr emotional und für Erwachsene wirklich besser geeignet als für Kinder. Es ist kein Film der versucht die Kinder zum Lachen zu bringen, sondern vielmehr den Erwachsenen zu zeigen was es bedeutet nochmal ein Kind zu sein.
by Peter Brauer

Bilder © Walt Disney