Baby Driver

Baby Driver (2017), USA
Laufzeit: - FSK: 16 - Genre: Action / Thriller
Kinostart Deutschland: - Verleih: Sony Pictures

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Baby Driver Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

BABY DRIVER handelt von einem talentierten jungen Fluchtwagenfahrer (Ansel Elgort), der sich ganz auf den Beat seiner persönlichen Playlist verlässt, um der Beste in seinem Job zu werden. Als er das Mädchen seiner Träume trifft (Lily James), sieht Baby eine Chance, seine kriminelle Karriere an den Nagel zu hängen und einen sauberen Ausstieg zu schaffen. Aber nachdem er gezwungen wird, für einen Gangsterboss (Kevin Spacey) zu arbeiten und ein zum Scheitern verurteilter Raubüberfall sein Leben, seine Liebe und seine Freiheit gefährdet, muss er für seine Handlungen geradestehen.

Ansel Elgort, Lily James und Jamie Foxx | mehr Cast & Crew


Baby Driver - Trailer




DVD und Blu-ray | Baby Driver

Blu-ray
Baby Driver Baby Driver
Blu-ray Start:
04.12.2017
FSK: 16 - Laufzeit: 113 min.
Baby Driver (4K Ultra HD) Baby Driver (4K Ultra HD)
Blu-ray Start:
04.12.2017
FSK: 16 - Laufzeit: 113 min.
DVD
Baby Driver Baby Driver
DVD Start:
04.12.2017
FSK: 16 - Laufzeit: 108 min.

Filmkritik Baby Driver

Filmwertung: | 9/10


Edgar Wright war im Jahre 2003 Regisseur für ein Musikvideo, das von einem Fluchtfahrer handelte, der während seine Kollegen die Bank ausraubten, zu einem Lied alleine im Auto abrockte und genau dieses Lied für ihn als Stoppuhr für den Überfall galt. Da er diese Idee schon lange besaß und sie endlich umsetzen wollte entstand „Baby Driver“. Baby Driver Szenenbild

Handlung:
In „Baby Driver“ geht es um Baby (gespielt von Ansel Ergot), der als Fluchtfahrer seine Schulden bei Doc (gespielt von Kevin Spacey) abbezahlt. Nach einem dieser Aufträge als Fahrer lernt er Debora (gespielt von Lily James) kennen, die seine Liebe zur Musik zu teilen scheint und er fühlt sich zum ersten Mal seit langem wieder entspannt. Doch Doc ist gegen diese Entspanntheit, er ist rigoros und hat viele Regeln die es einzuhalten gilt. Eine davon ist es nie mit der gleichen Teamkonstellation einen Überfall zu planen. So kommt es dazu, dass Baby immer wieder neue Komplizen erhält, die immer krasser zu werden drohen. Als jedoch eines Tages sein Team aus dem verrückten Bats (gespielt von Jamie Foxx) und den sehr temperamentvollen Turteltauben Buddy und Darling (gespielt von Jon Hamm und Eiza González) bestehen wird ihm klar, was er wirklich will.
Die Geschichte von „Baby Driver“ wird linear erzählt und bietet einige nervenaufreibende Momente, sowie Stellen an denen man ein breites Grinsen im Gesicht hat. Das Beste ist jedoch, dass der Soundtrack mit der Handlung verwoben wurde und auch diese Entscheidung in Bezug auf die Charaktere Sinn macht. Ich habe in den letzten paar Jahren kaum einen Actionfilm gesehen, der so perfekt eine Geschichte abrundet und trotzdem noch kreativ ist und nicht auf alte Formulare zurückgreift. Das einzige was ich kritisieren könnte ist, dass etwas mehr Tiefe gegenüber manchen Aspekten, die Babys Vergangenheit behandeln, nicht geschadet hätte.

Baby Driver Szenenbild Charaktere:
In „Baby Driver“ sind zwar die bösen nahezu eindimensional böse, aber das macht den Film nicht schlecht, da sie somit eher in Babys Welt passen. Bats ist übertrieben verrückt, das Pärchen Buddy und Darling sind unfassbar ineinander verliebt und würden alles füreinander tun und Doc ist stoischer als ein Klotz Blei.
Debora und Babys Ziehvater Joseph (gespielt von CJ Jones) sind hingegen ausschließlich gutmütig und hilfsbereit, während Baby in der moralischen Mitte liegt. Da wir den kompletten Film aus Babys Perspektive sehen, zeigt er uns seine Welt und genau diese Sicht macht Baby zu einem interessanten Charakter. Wir erfahren stückchenweise etwas über Babys Vergangenheit, warum er immer Musik hört, warum er extrem selten redet und wie seine Moral zustande kommt und was er wirklich möchte und ist.
Was den ganzen Film letzten Endes jedoch trägt sind die ehrlichen und hoffnungsvollen Interaktionen zwischen Baby und Debora, die sich echt und unschuldig anfühlen. Man fiebert richtig mit, wenn Debora und Baby in Gefahr sind und das ist bei einem so eigentlich lockeren Filmkonzept äußerst wichtig und wird sehr gut umgesetzt.

Cinematographie:
An dieser Stelle muss ich anmerken, dass „Baby Driver“ sehr ungewöhnlich gefilmt wurde, denn Regisseur Edgar Wright hat zuerst die 35 Lieder herausgesucht mit denen er dann ein Drehbuch geschrieben hat, woraufhin er anschließend die Szenen zur Musik filmte und das Resultat ist phänomenal.
Baby Driver Szenenbild Am Anfang des Films sieht man wie Baby einen Kaffee holen geht und wirklich alles ist mit dem zu hörenden Lied synchron. Der Songtext ist in jedem Bild bzw. in jeder Aktion die Baby macht repräsentiert und so klebt zum Beispiel ein Sticker mit „Come on baby one more time“ an einer Ampel während der Satz zu hören ist. Was mich auch total fasziniert hat ist die Tatsache, dass fast alle Schüsse, Polizeisirenen und Bewegungen zum Takt der Musik passten (wie im TeKillYah Trailer). Der absolute Höhepunkt war jedoch eine Verfolgungsjagd, die von Auto zu Fuß und dann wieder zu Auto wechselt, begleitet von dem Lied „Hocus Pocus“ von der Band „Focus“. Die schnellen Gitarren des Liedes werden benutzt, wenn Baby im freien sprintet, als er sich für ein paar Sekunden versteckt wird der Jodel-Teil verwendet, anschließend führt die Verfolgungsjagd durch ein Einkaufszentrum in dem sich das Tempo erneut ändert und sich der Szene anpasst. Zum Abschluss kommt die Verfolgungsjagd zum Halt mit einem witzigen Akkordeon-Teil als Baby einer älteren Dame das Auto klaut. Es gibt noch mehr solche Szenen, da der ganze Film so geplant wurde und daher ist es eine Erfahrung, die man so noch nicht erlebt hat.
Neben der genialen Verschmelzung von Bild, Handlung und Musik bleibt aber Edgar Wrights visueller Humor nicht auf der Strecke. So gibt es zum Beispiel einen kleineren Moment in dem ein Komplize „Fahr“ ruft und nach vorne zeigt, aber das Auto nach hinten wegfährt.
Die Belichtung und die Kameraeinstellungen so wie die Farbwahl von wichtigen Gegenständen und Charakteren ist ebenfalls grandios und lässt nichts zu wünschen übrig.

Fazit:
Wer perfekt synchronisierte Aktionen auf Musik in Filmen liebt, der wird „Baby Driver“ vergöttern und wer allgemein Actionfilme mag wird ihn lieben. Es ist die perfekte Mischung aus Thriller, Heist-Movie, Action, Comedy und Musical was „Baby Driver“ so einzigartig macht. Kreativ, witzig, rhythmisch, spannend und triefend vor Stil ist „Baby Driver“ ein Film, den man so schnell nicht vergessen wird.
by Daniel Engel

Bilder © Sony Pictures