Filmkritik Alita: Battle Angel
Filmwertung: |
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| 8/10 |
Wenn sich die Produzenten von “Titanic”; “Avatar” und “Sin City” zusammentun und ein bekanntes Anime neu verfilme, kann dabei echt was sehr Geiles bei herauskommen. Genau dies heißt “Alita - Battle Angels” und hat mich mehr mehr als überrascht.
Christoph Waltz (Dr. Dyson Ido) © Twentieth Century Fox
Alita (Rosa Salazar) ist eine Mischung aus Mensch und Zyborg, die von dem liebenswerten Dr. Dyson Ido (Christoph Waltz) wie eine Tochter aufgezogen wird. Alita weiß nichts von ihrer Vergangenheit, weder wo sie herkommt, noch wer sie eigentlich ist. Sie kennt nur Ido und das was er ihr erzählt. Doch als sie aus Idos Praxis herauskommt, lernt sie nicht nur ihre Vergangenheit besser kennen, sondern auch ihre neuen Fähigkeiten, allem voran die Fähigkeit zu kämpfen. Da sie diese aber nicht richtig einschätzen kann und vielleicht auch Schurken tötet die sie vielleicht nicht hätte töten sollen, wird sie schnell zur Zielscheibe vieler Gegenspieler wie Zapan (Ed Skrein); Vector (Mahershala Ali) und dem rätselhaften Mann von oben (Edward Norton). Erkennt aber nach und nach auch immer mehr wer sie eigentlich ist und wo sie herkommt. Was war sie bevor sie als Zyborg Mensch wieder zu sich gekommen ist? Und in wie fern hat Ido damit was zu tun?
Jennifer Connelly (Chiren) © Twentieth Century Fox
Das erste was man an diesem Film sehen kann, ist dass es ein Film ist den man sich auf der großen Kinoleinwand anschauen sollte. “Avatar” hat das 3D Kino revoloiert und war der erste große Blockbuster der 2009 die 3D Technik angewandt hat. Dies zu wiederholen war wirklich schwer und auch “Alita” schafft dies nicht. Das 3D hat nun 10 Jahre hinter sich und jeder 2. Film kommt heutzutage mit dieser Technik ins Kino, da war es schwer genau das selbe Gefühl zu wiederholen wie 2009. Doch man merkt, dass es dieser Film gekonnt hätte. Man sieht ihm an, dass seine Produzenten Erfahrungen in diesen Gebiet hatten und es nicht einfach nur ein xter Since-Fictionfilm ist und das 3D ist hier wirklich endlich nochmal seinen Aufpreis wert. Es wird hier zudem eine sehr interessante Welt aufgebaut und die Frage beantwortet, was mit unser Welt passiert wenn Menschen und Zyborgs zusammenkommen und verschmelzen würden. Es ist ein Anime der nicht besser hätte verfilmt werden können. Es macht großen Spaß in diese Welt einzutauchen und gemeinsam mit Alita herauszufinden was diese Welt zu bieten hat. Die Figur der Alita ist dabei aber wirklich sehr besonders. Sie ist niedlich und betrachtet alles mit sehr kindlichen Augen, kann aber trotzdem auch ohne jegliche Schwierigkeit jeden Gegner in die Knie zwingen.
Rosa Salazar (Alita) © Twentieth Century Fox
Dabei sieht die Figur wirklich sehr besonders aus, was an einer guten Begründung liegt, die Schauspielerin Rosa Salazar hatte bei ihrem Dreh der Figur stehts einen Mortion Capterure Anzug an, die Technik die einst schon bei “Avatar” genutzt wurde. So war es den Produzenten möglicher die Figur so aussehen zulassen, wie im Anime. Neben Rosa Salazar kann hier aber auch Christoph Waltz sehr überzeugen. Der Schauspieler hat mich in den letzten Jahren wirklich sehr genervt, da er immer die selbe Rolle verkörpert hat. Er war entweder der Böse oder ein sehr cooler Held wie z. B. Dr. King Schulz aus “Django Unchained”. Doch mit diesem Film hat er es geschafft zu mindest bei mir noch eine neue Chance zu bekommen. Man nimmt ihm die fürsorgliche Vaterfigur vollkommen ab und ist neugierig zu erfahren, was auch in seiner Vergangenheit alles so passiert ist. Ansonsten gab es zwar noch weitere bekannte Schauspieler doch die waren allesamt eher solide und nichts was ich noch besonders hervorheben muss.
Doch der Film hatte auch seine Contrapunkte. Die Kämpfe der Alita sind zwar allesamt wirklich cool und machen Spaß, doch wirken auch alle zu leicht. Alita muss sich nicht mehr groß anstrengen um die größten und stärksten Feinde zu bezwingen. Das war mir persönlich wirklich etwas zu leicht. Ebenso fühlt es sich so an als gäbe es hier fünf mögliche Enden und zum Ende zieht sich der Film enorm.
Fazit: Dieser Blockbuster konnt sehr überzeugen und es hat mich sehr gefreut, ihn auf der großen Leinwand gesehen zu haben, denn genau dort sieht sich der Film wirklich am besten. “Alita - Battle Angels” ist für alle geeignet die mal etwas Neues und andersartigereres sehen möchten und verkürzt ganz klar das Warten auf den zweiten “Avatar” der möglicherweise schon 2020 kommen wird.
by Peter Brauer
Bilder © 20th Century Fox