Was soll man dazu sagen? Schon im Vorfeld kam einem einiges spanisch vor. Schon letztes Jahr als der Trailer rauskam und ich noch in Kanada weilte, diskutierte man mit Kollegen wie es denn sein konnte, das Höhlenmenschen und Ägypter zur gleichen Zeit existierten und besonders wieso denn nun die Ägytper schon 10.000 vor Christus die Pyramiden erbauten (und das ganz ohne Aliens). Ok, mal Spaß beiseite. Das Zeitgeschichtliche paßt nun mal gar nicht, aber dafür ist es nunmal ein Film und der muß ja nicht immer so genau sein und 2.000 BC klingt nunmal nicht so toll. Gut Ägypter und Steinzeitmenschen haben sich nicht wirklich getroffen, aber nebenbei existiert, naja zumindest als "Wilde". Selbst in Deutschland haben die "Barbaren" (tztztz) schon die Römer verkloppt.
Von
Roland Emmerich ist man ja einiges gewohnt, wo man aber gerne auch mal drüber weggesehen hat, weil das drumherum, sprich die Spezialeffekte und die Optik gestimmt haben oder die Schauspieler hervorragend waren. In 10.000 BC sticht kein Darsteller aus der Masse heraus und es gibt auch eigentlich nicht wirklich etwas, um sein Talent zu zeigen. Zu nennen ist hier einzig
Camilla Belle als Evolet, die dann doch zur Optik, zumindest für die männlichen Zuschauer, beiträgt. Warum man denn ihre Augen blau gefärbt hat, weiß wohl nur der Verantworliche dafür, vielleicht auch einfach zuviel "Dune" gesehen. Die Bauwerke im Film oder auch die Schiffe entlocken heutzutage auch keinem irgendwelche Luftsprünge.
Die Story ist einfach gestrickt und verläuft auch so. Wirkliche Höhepunkte gibt es nicht und gewisse Dinge sind selbstverständlich. Ist ja klar das der junge Krieger den älteren Kriegern hinterherläuft. Einige Tatsachen passen nun nicht in das Genre, zumal es nicht wirklich ein Fantasy Film ist. So ist die Tatsache, das die alte weise Frau des Stammes am Ende ihr Leben gibt, um es Evolet zu schenken und diese somit wiederbelebt, nicht gerade sinnvoll. Das hätte man auch anders lösen können. Was außerdem fehlt ist ein wirklicher Bösewicht, über dessen Tod man sich dann auch freut oder aber eine Wendung am Ende des Filmes mit "Oh das hätte ich nicht erwartet". Der Gott-Herrscher ist meines Erachtens ziemlich ungöttlich, zumal seine eigene Armee irgendwie eher eine Leibwache ist, die ruckzuck durch den Sklavenaufstand aufgerieben wird. Somit fehlt mir dann doch eine richtige Schlacht.
Abschließend läßt sich sagen, das ich Emmerichs Filme weitestgehend mag, das sie schön anzusehen sind oder witzig oder wenigstens spannend und man schönes Popkorn-Kino bekommt. 10.000 BC hingegen hat mich in keinster Weise umgehauen. Von daher ist der Film eher nicht zu empfehlen, eventuell wenn einem die Langeweile übermannt.
by Stephan